G e s c h i c h t e :                                                                                  Seite 1 von 6
 


Die griechische Geschichte umfaßt einen Zeitraum von etwa fünf Jahrtausenden. Kein anderes
europäisches Land hat eine so lange historische Entwicklung aufzuweisen. In ihr, die den Beginn
der westeuropäischen Kultur darstellt, lassen sich sechs Hauptepochen unterscheiden:
   1.  Vom Beginn der kretischen Kultur über den Trojanischen Krieg bis zum Beginn der Zählung
         der Olympischen Spiele (776 v.Chr.).
   2.  Aufstieg und Niedergang der athenischen Demokratie: 776 bis 323 v.Chr.
         In diese Zeit fällt der einzigartige Beitrag des klassischen Hellas zur westlichen Kultur. Die
         Epoche endet mit dem Tod Alexanders des Großen. Sein Reich zerfällt.
   3.  Die Zeit des Hellenismus: 323 bis 146 v.Chr. Die griechische Kultur wird zur Weltkultur und
         breitet sich über den ganzen Mittelmeerraum aus.
   4.  Vom Sieg der Römer über die Griechen bis zur Teilung des Römischen Reiches:
         146 v.Chr. bis 395 n.Chr.
   5.  Griechenland unter byzantischer und türkischer Herrschaft.
   6.  Der griechische Freiheitskampf zu Beginn des 19. Jahrhunderts und Griechenlands          Geschichte als unabhängiger Staat.

Frühzeit
Wie auf verschiedenen Inseln, insbesondere auf Kreta gemachte Funde beweisen, gab es dort
schon während der Steinzeit eine hochentwickelte, selbständige Kultur. Um die Wende vom
vierten zum dritten vorchristlichen Jahrtausend wanderte ein Volk von Seefahrern und Handels-
leuten von Süden nach Osten nach Kreta ein und gründeten dort Kolonien. Um 2600 v.Chr. ent-
stand die minoische Kultur (nach dem sagenhaften König Minos).
2000 v.Chr.  Die Pelasger, die ältesten Bewohner des griechischen Festlandes, lassen sich
auf dem Peleponnes nieder.
2000-1450 v.Chr.  Blütezeit der minoischen Kultur auf Kreta. Prachtvolle Paläste (u.a. in
Knossos) entstehen. Grundlage dieser Kultur sind Freude an der Natur und gesunde Lebens-
entfaltung. Sie ist durchaus friedlicher Art und sucht keine Ausweitung durch Eroberungszüge.
Mit der Eroberung durch die Griechen verliert die Insel ihr kulturelles Sonderleben.
Um 1900 v.Chr.  Indogermanische Stämme beginnen von Norden her nach Griechenland ein-
zuwandern, erst die Achäer, dann die Äolier und die Ionier. Die Achäer schaffen die mykenische

 
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