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hervorragende
Leistungen hervorgebracht hat, setzt sich nun auch in Griechenland durch.
Beson-
ders auf den Kykladen wird dafür der Marmor von Naxos und Paros verwendet.
Die ältesten Figuren sind noch recht steif und ohne Leben. Doch bald
werden die Gesichter aus-
drucksvoller und die Körper belebter. Eine kleine Fußbewegung,
das Spiel der Muskeln oder ein
leichtes Lächeln zeigen die nun weit größeren Ausdrucksmöglichkeiten
der Bildhauer.
Aus dem 7. Jahrhundert v.Chr., das man als die Zeit der orientalisierenden
und dädalischen Kunst
bezeichnet, gibt es u.a. mehrere prachtvolle Vasen im Athener Nationalmuseum
und Bronze-
statuetten im Museum von Delphi.
Im 6. Jahrhundert v.Chr. erreicht die archaische Kunst ihren Höhepunkt.
Von den Spulpturen dieser
Zeit seien genannt: der "Kuros von Anavyssos" im Athener Nationalmuseum,
die Giebelskulpturen
des Tempels auf Aigina sowie die Statuen der Athleten Kleobis und Biton,
die Metopen von Schatzhäusern und die Giebelfragmente vom Apollontempel
im Museum von Delphi.
Im Tempelbau vereinigen sich nun Architektur und Bildhauerkunst ; diese
schmückt die Giebelfel-
der, die Metopen und Friese aus. Gegen Ende des 7. Jahrhunderts werden
die ersten Steintempel
errichtet, zum Beispiel der Heratempel in Olympia und der Apollontempel
in Korinth. Hier entwickelt
sich die dorische Ordnung, die mit ihren strengen Formen und Linien ausgesprochen
männlichen
Charakter hat.
Die ionische Ordnung dagegen, die sich in den östlichen griechischen
Kolonien bildete, hat mit
ihren viel weicheren Formen einen weiblichen Einschlag. Unter anderem
zeigt der Heratempel auf
Samos diese Ordnung. Später wird die ionische Säule durch ein
mit Akanthusblättern geschmück-
tes Kapitell bereichert. In dieser korinthischen Ordnung wird u.a. der
Tempel des Olympischen
Zeus in Athen erbaut.
Auch die Vasenmalerei vervollkommnet sich in dieser Zeit beträchtlich.
Die Zahl der Motive wächst,
und die schwarzen Figuren heben sich lebensvoll von dem natürlichen
roten Untergrund ab. Am
Ende dieser Epoche zeigt sich eine gewisse Eleganz der Figuren, ein verfeinerter
Stil, der in der
folgenden, durch die Perserkriege bestimmten Periode wieder verschwindet.
Frühklassische
Periode (480-450 v.Chr.)
Diese kurze, in sich geschlossene Epoche drückt sich am deutlichsten
in der Plastik aus, deren un-
vergängliche Werke ein ganz neues Verständnis für das Wesen
des Menschen zeigen. Zwischen
Göttern und irdischen Wesen wird jetzt genau unterschieden ; all
das aus dem Orient überkommene
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