K u n s t g e s c h i c h t e :T                                                                              Seite 3 von 5
 


Konventionelle in der Darstellung des Menschen verliert sich ; Kopf-, Körper-, Arm- und Beinhaltung
werden nun der Natur abgesehen.
In dieser Zeit entstehen der berühmte Diskuswerfer des Myron, die Skulpturen am Zeustempel von
Olympia, der Poseidon in Athen und der Wagenlenker im Museum von Delphi.
Von vielen Großplastiken sind die Originale verschwunden, aber gute - zumeist römische - Kopien
blieben uns erhalten.
Von den hervorragenden Werken der Malerei dieser Zeit können die aufgefundenen Tonvasen
nur einen schwachen Eindruck vermitteln. Immerhin besitzen wir von vielen berühmten Fresken,
die im Lauf der Zeit vernichtet wurden, gute Beschreibungen.

Klassische Periode (450-390 v.Chr.)
Diese sechs Jahrzehnte stellen den Höhepunkt der griechischen Kunst dar. In dieser Zeit entsteht
der Parthenon (447-438), der Athenatempel auf der Akropolis von Athen, den man als das voll-
kommendste Bauwerk der Antike ansehen kann. Phidias, einer der größten Bildhauer aller Zeiten,
schmückte ihn zusammen mit seinen Schülern mit Skulpturen, darunter der verlorengegangene,
ganz mit Gold und Elfenbein belegten Kolossalstatue der Athena Parthenos. Von dem 160 Meter
langen Figurenfries, von den Metopenreliefs und von dem Schmuck der Giebel ist manches erhal-
ten geblieben und befindet sich zum kleineren Teil an Ort und Stelle, zum größeren in den Museen
von Athen, London und Paris. Polyklet, der andere große Bildhauer der klassischen Zeit, errang
dagegen seinen Ruhm nicht durch Götterbilder, sondern durch die Darstellung des Menschen.

Spätklassische Periode (390-330 v.Chr.)
Nach dem Ende des Peloponnesischen Krieges setzten sich in der griechischen Kunst bald neue
Tendenzen durch. Während zum Beispiel in der Malerei der klassischen Periode das plastische
Element, die Körperlichkeit der dargestellten Figuren, im Vordergrund stand, wird nun das maleri-
sche Element immer stärker betont, u.a. durch das Spiel der Schatten, den Ausdruck der Gesichter
und die harmonische Gesamtkonzeption.
Auch in der Skulptur dieser Zeit zeigt sich eine bemerkenswerte Entwicklung. Das Ideal tritt hinter
der Individualität zurück: die ersten Bildnisstatuen entstehen. Mehr und mehr setzt sich ferner die
Bemalung von Statuen durch, von der uns heute nur noch kleine Tonskulpturen, die sogenannten
Tanagrafiguren, einen ungefähren Eindruck geben. Bei den Reliefs endlich, besonders bei denen
der vielen erhalten gebliebenen Grabstellen, tritt das kompositorische Motiv in den Vordergrund :

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